Die Mannheimer Absolventin Malaika Mihambo ist Europameisterin im Weitsprung. Bei der Leichtathletik-EM in Berlin sprang sie 6,75 Meter und sicherte sich somit die Goldmedaille – der bislang größte Erfolg der 24-Jährigen. Das letzte EM-Gold einer deutschen Weitspringerin gewann Heike Drechsler 1998, als sie zum vierten Mal in Serie Europameisterin wurde.
Malaika Mihambo hat an der Universität Mannheim Politikwissenschaft studiert und wurde mit dem Mannheimer Sportstipendium gefördert, das Spitzensportler bei der Vereinbarkeit von Studium und sportlicher Karriere unterstützt. Aufgrund ihrer vorbildlichen Leistungen sowohl im Sport als auch im Studium ehrte sie die Deutsche Sporthilfe im Jahr 2014 als „Sportstipendiatin des Jahres“. Bereits bei der EM 2016 in Amsterdam holte Malaika Mihambo Bronze und landete wenige Wochen später bei den Olympischen Spielen in Rio auf Platz vier. 2017 musste sie ihre internationale Karriere wegen eines Knochenödems am Fuß zeitweise unterbrechen. Stärker denn je kehrte sie dann zum EM-Sommer 2018 zurück und steigerte bereits im Mai ihre persönliche Bestleistung: Mit 6,99 Meter steht Malaika Mihambo nun auf der Weltjahresbestenliste auf Platz zwei und hat ehrgeizige Ziele für die Olympischen Spiele in Tokio 2020.
Auch sozial engagiert sich die Top- Athletin – zum Beispiel mit ihrem Projekt „Herzsprung“. So strebt sie nicht nur nach dem perfekten Sprung, sondern möchte den olympischen Gedanken von gegenseitigem Respekt in der Gesellschaft stärker verankern. Ihr konkretes Ziel ist es, bestehende Initiativen von Spitzensportlern zu vernetzen und ein gegenseitiges Lernen zwischen Spitzensportlern und Unternehmern aus der Wirtschaft zu fördern.
Text: Annika Freitag / Oktober 2018
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