„Mannheim liest ein Buch“ geht in die dritte Runde
Die stadtweite Leseaktion „Mannheim liest ein Buch“ war bereits zweimal ein voller Erfolg – und wird diesen Herbst fortgesetzt. Prof. Dr. Thomas Wortmann und Dr. Sandra Beck haben die Aktion 2022 ins Leben gerufen. Dieses Jahr soll der Roman Drei Kameradinnen von Shida Bazyar im Mittelpunkt stehen.
„Ob Freundschaft und Erwachsenwerden, Migration oder Politik – thematisch ist in diesem großartigen Roman für alle etwas dabei“, erklärt Dr. Sandra Beck die Entscheidung für Shida Bazyars Roman Drei Kameradinnen als Mannheimer „Buch der Stadt“ 2024. Die Akademische Rätin am Lehrstuhl für Neuere Germanistik II der Universität Mannheim organisiert gemeinsam mit Thomas Wortmann, Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft, und dem Nationaltheater Mannheim die dritte Runde von „Mannheim liest ein Buch“.
Drei Kameradinnen, nominiert für den Deutschen Buchpreis 2021, handelt von der außergewöhnlichen Verbundenheit dreier junger Frauen. Er erzählt von ihrem Leben und davon, was es heißt, immer und überall infrage gestellt zu werden. „Die Vielfalt an gesellschaftlich relevanten, drängenden Themen innerhalb des Buches spricht verschiedene Gruppen von Leser*innen an. Das ist es, was wir mit ,Mannheim liest ein Buch‘ erreichen wollen“, sagt Wortmann.
Wanderbücher und Seminare
Die Auftaktveranstaltung findet wie in den vergangenen beiden Jahren in der Aula der Universität statt. Am 4. November laden Bazyar, Beck und Wortmann zu einer kostenfreien Lesung mit anschließender Gesprächsrunde ein. Danach sind rund vier Wochen lang verschiedene Veranstaltungen in der Stadt geplant, die sich mit dem Roman auseinandersetzen.
An verschiedenen Stationen in Mannheim werden sich Interessierte den Roman als „Wanderbuch“ ausleihen können. Zudem bietet das Seminar für Deutsche Philologie ein passendes Seminar sowie einen Kulturpraxis-Kurs für Masterstudierende an.
„Damit haben wir nicht gerechnet“
Mit dem Erfolg der ersten beiden Aktionen sind Wortmann und Beck, die das in anderen Städten bereits etablierte Konzept nach Mannheim geholt haben, sehr zufrieden: „Im Vergleich zu anderen Kulturveranstaltungen haben wir ein auffallend junges Publikum“, so Wortmann. Dies sei auch auf das große Engagement der Mannheimer Schulen zurückzuführen. „Mit dieser Resonanz haben wir nicht gerechnet.“
Die uni-internen Veranstaltungen kamen laut Beck ebenfalls gut an: „Den Studierenden wird eine neue Perspektive auf Literatur ermöglicht, wenn sie mit Autor*innen persönlich sprechen können. Als wir 2022 Karosh Taha zu einem Workshop eingeladen haben, waren einige zwar nervös vor dem Aufeinandertreffen, haben dann aber intensiv mit der Autorin über ihren Roman Beschreibung einer Krabbenwanderung und ihre zukünftigen Projekte gesprochen.“
Text: Jessica Scholich / August 2024
Die stadtweite Leseaktion Mannheim liest ein Buch wird von der Universität Mannheim und dem Mannheimer Nationaltheater organisiert. Kooperationspartner*innen sind das Kulturamt der Stadt Mannheim, die Stadtbibliothek sowie mehrere Mannheimer Institutionen, Vereine und Schulen.
Weitere Infos sowie das Programm für die diesjährige Aktion finden Sie auf der Webseite von Mannheim liest ein Buch.