Handbuch Italienisch: Beitrag zur Stärkung des italienisch-deutschen Dialogs

Pressemitteilung vom 23. November 2021
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Handbuch für den Hochschul- und Bildungs­sektor ebenso wie für alle Italien-Interessierten

Kunst und Kultur, Landschaft und Klima, Essen und Trinken – die deutsche Sehnsucht nach Italien hat viele Anknüpfungs­punkte. „Bella Italia“ ist nicht nur ein begehrtes Reiseziel, sondern die italienische Sprache zählt auch zu den wichtigsten Kultursprachen Europas und zu den beliebtesten Fremdsprachen. „Italien und Deutschland stehen im Hinblick auf die Sprach-, Literatur- und Kulturgeschichte in einer sehr engen Beziehung zueinander“, sagt Prof. Dr. Antje Lobin von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). „Sowohl die Hochkultur als auch die Alltagskultur sind im deutschsprach­igen Raum in besonderer Weise von Italien geprägt.“ Vor diesem Hintergrund erscheint nun im Erich Schmidt Verlag das „Handbuch Italienisch. Sprache, Literatur, Kultur“ mit dem Anspruch, ein differenziertes und zukunfts­fähiges Italienbild zu vermitteln – jenseits der gängigen Stereotypen.

Italien-Handbuch greift über Fach­disziplinen hinweg historische und aktuelle Aspekte auf

An deutschen Schulen lernen rund 50.000 Schülerinnen und Schüler Italienisch. Das Fach Italianistik kann an 40 Hochschulen im deutschsprach­igen Raum studiert werden, gilt aber neben französischer und spanischer Philologie als ein kleineres romanistisches Fach. „Es war uns ein wichtiges Anliegen, dass wir auch für Italienisch ein disziplinen­übergreifendes Handbuch zur Verfügung haben, das die historische Perspektive berücksichtigt und gleichzeitig aktuelle Tendenzen aufgreift“, erklärt Antje Lobin. Die Sprach­wissenschaft­lerin ist zusammen mit der Literatur­wissenschaft­lerin PD Dr. Eva-Tabea Meineke von der Universität Mannheim Herausgeberin des neuen Werkes.

Das Handbuch Italienisch präsentiert auf 700 Seiten grundlegende Themen aus den drei wissenschaft­lichen Teildisziplinen der Italianistik: der Sprach­wissenschaft, der Literatur­wissenschaft und der Kultur­wissenschaft. Dies wird ergänzt durch den Einbezug weiterer geistes- und sozial­wissenschaft­licher Fächer, wie die Musik­wissenschaft, die Kunstgeschichte, die Geschichts­wissenschaft, die Wirtschafts­wissenschaften und die Politik­wissenschaft. „Im Hochschul- und Bildungs­wesen wird ein Buch benötigt, das die vielen Stränge zusammenführt, die erst zusammengenommen das Fach der Italianistik ergeben und dieses mit anderen Disziplinen verbindet“, so Lobin. Sie und ihre Mitherausgeberin hoffen, dadurch einen Beitrag zum deutsch-italienischen Dialog, auch im Sinne der europäischen Integration, zu leisten.

Zu den Autorinnen und Autoren der 96 Einzelbeiträge des Handbuchs zählen Italianistinnen und Italianisten deutschsprach­iger Hochschulen und aus dem nicht-deutschsprach­igen Ausland sowie italienische Germanistinnen und Germanisten. Eine besondere Vielfalt kennzeichnet den kultur­wissenschaft­lichen Teil, zu dem auch Forschende der JGU wesentlich beigetragen haben: In Ergänzung zu den Literatur- und Sprach­wissenschaft­lern sind Wissenschaft­lerinnen und Wissenschaft­ler aus der Geschichte und Kunstgeschichte, der Über­setzungs­wissenschaft und der Musik­wissenschaft vertreten. „Die Fach­grenzen zu überwinden und die Vernetzung sichtbar zu machen, ist eines der Hauptanliegen, das wir auch mit den zahlreichen Querverweisen im Buch verfolgen“, beschreibt Eva-Tabea Meineke die Zielsetzung.

Das Handbuch richtet sich an alle, die sich im Bildungs­sektor oder auch in Medienhäusern, Verlagen oder der Wirtschaft mit italienbezogenen Fragestellungen befassen. Zunächst richtet es sich an Studierende, zudem an Doktorandinnen und Doktoranden sowie Forschende und Lehr­ende im Hochschul­sektor. Außerdem werden Lehr­erinnen und Lehrer angesprochen und darüber hinaus eine breite Öffentlichkeit, die sich mit den historischen und gegenwärtigen Situationen der italienischsprach­igen Welt auseinandersetzen möchte.

Kolloquium „Baustein für Europa: Italien im Fokus deutschsprach­iger Bildung“ in der Villa Vigoni

Aus Anlass der Publikation organisieren die Herausgeberinnen vom 29. November bis 2. Dezember 2021 in der Villa Vigoni, dem Deutsch-Italienischen Zentrum für den Europäischen Dialog am Comer See, ein interdisziplinäres Kolloquium inklusive einer Buchvorstellung. Das Thema des Kolloquiums lautet „Baustein für Europa: Italien im Fokus deutschsprach­iger Bildung“. „Das deutsch-italienische Verhältnis soll auch mit dieser Veranstaltung gestärkt, aber ebenso in eine europäische Dimension eingebunden werden“, erklärt Antje Lobin das Veranstaltungs­konzept.

Bildmaterial: 
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Buchcover „Handbuch Italienisch“
Abb./©: Erich Schmidt Verlag

Veröffentlichung:
Antje Lobin, Eva-Tabea Meineke (Hrsg.)
Handbuch Italienisch. Sprache, Literatur, Kultur
Erich Schmidt Verlag, Berlin, Oktober 2021
ISBN 978-3-503-17798-1

Kontakt:
PD Dr. Eva-Tabea Meineke
Abteilung Romanische Literatur- und Medien­wissenschaft
Philosophische Fakultät
Universität Mannheim
Tel. +49 621 181-2369
E-Mail: meinekemail-uni-mannheim.de

Prof. Dr. Antje Lobin
Italienische und französische Sprach­wissenschaft
Romanisches Seminar
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
55099 Mainz
Tel. +49 6131 39-24442
E-Mail: alobinmail-uni-mainz.de