Das Mannheimer Barockschloss und der Ehrenhof unter blauem Himmel.

Bildungs­strategien der Neuen Rechten

Die VolkswagenStiftung fördert ein neues Projekt an der Universität Mannheim, das Bildungs­angebote der Neuen Rechten in Deutschland sowie der Nouvelle Droite in Frankreich erstmals vergleich­end analysiert.

Pressemitteilung vom 11. Februar 2025
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Das auf ein Jahr angelegte Projekt wird von Prof. Dr. Cornelia Ruhe und Prof. Dr. Thomas Wortmann geleitet. Ruhe hat den Lehr­stuhl für Romanische Literatur- und Medien­wissenschaft inne und Wortmann ist Professor für Neuere Deutsche Literatur und Qualitative Medienanalyse. Die VolkswagenStiftung fördert die Forschung mit einer Summe von insgesamt knapp 300.000 Euro.

Neben ihrer öffentlichen Rhetorik setzen neurechte Bewegungen in Deutschland und Frankreich gezielt auf Bildungs­angebote, um ihre politischen Positionen gesellschaft­lich anschluss­fähig zu machen. Diese alternativen Bildungs­angebote adressieren sowohl Kinder als auch Erwachsene und umfassen beispielsweise kinder­gerechte Leseempfehlungen, Medienangebote für Eltern sowie privat finanz­ierte Sommerschulen für zukünftige Führungs­kräfte. Auf diese Weise – so die Annahme der Forschenden – werde eine von rechts­extremem Gedankengut durchdrungene, ideologisch geprägte „Bildung“ vermittelt.

Das an der Philosophischen Fakultät der Universität Mannheim angesiedelte Forschungs­projekt unter­sucht diese Bildungs­initiativen erstmals systematisch und analysiert ihre grenzüberschreitenden Verflechtungen. Das Projekt ist als Pilotstudie konzipiert, die auf andere nationale und internationale Kontexte ausgeweitet werden könnte. Es gehört zum interdisziplinären Forschungs­schwerpunkt „Demokratische Gesellschaften im Trans­formations­prozess“ der Philosophischen Fakultät, der unter anderem Populismus und Extremismus im Fokus hat.

Mit ihrer Förderlinie „Aufbruch. Neue Forschungs­räume für die Geistes- und Kultur­wissenschaften“ unter­stützt die VolkswagenStiftung in der aktuellen Ausschreibung internationale Forschungs­projekte mit einem „Aufbruchcharakter“, die nicht nur neue Perspektiven auf bereits bekannte Forschungs­gegenstände anbieten, sondern auch neue Forschungs­räume und -themen unter­suchen. Mehr Informationen zur neuen Förderlinie der Stiftung sind hier zu finden.

Kontakt:
Prof. Dr. Cornelia Ruhe
Lehr­stuhl für Romanische Literatur- und Medien­wissenschaft
Universität Mannheim
Tel.: (+49 621) 181-2264
E-Mail: ruhemail-uni-mannheim.de

Prof. Dr. Thomas Wortmann
Lehr­stuhl für Neuere Deutsche Literatur und Qualitative Medienanalyse
Universität Mannheim
Tel.: +49 621 181-3045
E-Mail: wortmannmail-uni-mannheim.de

Yvonne Kaul
Forschungs­kommunikation
Universität Mannheim
Tel: +49 621 181-1266
E-Mail: kaulmail-uni-mannheim.de