Das Mannheimer Barockschloss und der Ehrenhof unter blauem Himmel.

Academic Speed Dating im Herbstsemester 2025: Exploring Frontiers – Data Science for Information Systems and Society

Das Academic Speed Dating im Herbstsemester 2025 brachte am 16. Oktober rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer für einen inspirierenden Nachmittag des wissenschaft­lichen Austauschs und der interdisziplinären Vernetzung in den Räumlichkeiten B6, 30–32 der Universität Mannheim zusammen. Unter dem Leitthema „Exploring Frontiers: Data Science for Information Systems and Society“ setzte die Veranstaltung die erfolgreiche Reihe fort, die sich mittlerweile als fester Bestandteil der Forschungs­community des Mannheim Center for Data Science etabliert hat. Die Moderation des Events übernahm Prof. Florian Keusch, teil des Direktoriums des MCDS.

Den Auftakt des Nachmittags bildete die Keynote von Prof. Dr. Jens Förderer, Inhaber des Lehr­stuhls für Information Systems II an der Universität Mannheim. In seinem Vortrag „Quasi-Experiments in the Digital Economy: Best Practices & Applications“ erläuterte er anhand konkreter Beispiele, welche methodischen Herausforderungen dabei auftreten und wie sich robuste Er­kenntnisse trotz der oft fehlenden experimentellen Kontrolle gewinnen lassen.

Im Anschluss sprach Prof. Dr. Sebastian Stier, Professor für Computational Social Science an der Universität Mannheim und wissenschaft­licher Direktor am GESIS – Leibniz-Institut für Sozial­wissenschaften. Unter dem Titel „Unlocking Digital Behavioral Data: New User-Centered Approaches for Social Science Research“ stellte er neue Methoden vor, mit denen digitale Verhaltensdaten für sozial­wissenschaft­liche Fragestellungen nutzbar gemacht werden können. 

Nach den beiden Keynotes folgte eine Reihe von drei Kurzvorträgen, in denen Forschende aus unter­schiedlichen Fach­bereichen ihre laufenden Projekte präsentierten. Georg Ahnert (Chair of Data Science in the Economic and Social Sciences) zeigte in seinem Beitrag „Survey Answer Production: How to Produce Closed-Ended Survey Answers with Large Language Models“, wie große Sprach­modelle dazu eingesetzt werden können, realistische Antworten auf geschlossene Umfragefragen zu erzeugen – ein Ansatz, der die Entwicklung und Validierung neuer Umfrageinstrumente erheblich beschleunigen kann. Lena Rudant (Chair of Organization and Innovation) präsentierte Forschungs­ergebnisse zum Thema „Gender differences in initial wage-setting under conditions of full trans­parency, leveraging quasi-experimental variation and digital behavioral data“. Ihr Vortrag beleuchtete, wie sich Geschlechter­unter­schiede bei der Lohnfindung unter Bedingungen vollständiger Trans­parenz zeigen und welche Rolle digitale Verhaltensdaten für die Analyse solcher Prozesse spielen können. Den Abschluss der Kurzvorträge bildete Samuel Maeurer (German Business Panel) mit seinem Beitrag „Beliefs about Bots: How Employers Plan for AI in White-Collar Work“. Er zeigte, wie Unter­nehmen auf den zunehmenden Einsatz von Künstlicher Intelligenz in wissensintensiven Tätigkeiten reagieren und welche Vorstellungen Führungs­kräfte über die zukünftige Rolle von KI am Arbeits­platz haben.

Wie immer bot das Academic Speed Dating auch in diesem Semester reichlich Gelegenheit zum Netzwerken. In der Kaffeepause und beim anschließenden Get-together diskutierten die Teilnehmenden über mögliche Kooperationen, neue Forschungs­fragen und methodische Ansätze. Das offene Format förderte den interdisziplinären Austausch zwischen Data Science, Wirtschafts­wissenschaften und Sozialforschung und trug einmal mehr zur Stärkung der akademischen Gemeinschaft der Universität Mannheim bei.

Das Mannheim Center for Data Science dankt allen Vortragenden und Gästen für ihre engagierte Teilnahme – und freut sich bereits auf die nächste Ausgabe dieses erfolgreichen Formats im kommenden Jahr.

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