Poesie und Politik – Szenen einer riskanten Beziehung
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und der brutale Überfall der Hamas auf Israel und die seither stattfindende jüngste Gewaltspirale im Nahen Osten haben für eine neue Konjunktur offener Briefe und Stellungnahmen von Schriftstellern*innen gesorgt. Wie treffend und wie überzeugend die politische Kompetenz der Literaturszene ist, steht seit jeher zur Diskussion. Der Vortrag möchte grundsätzlich erörtern, wie es um die Urteilskraft der Literatur steht. Er geht auf klassische Fälle (die Dreyfus-Affaire) ebenso ein wie auf den gegenwärtigen Stand des Diskurses.
Jochen Hörisch ist Seniorprofessor für Neuere Germanistik und Medienanalyse an der Universität Mannheim. Er veröffentlichte 2011 im Hanser Verlag die Studie 'Poesie und Politik – Szenen einer riskanten Beziehung'.
Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.