Mit einer Mitgliederumfrage wollen sie nun herausfinden, was sich die über 300 Absolventinnen und Absolventen in der Hauptstadt wünschen. „Die größte Herausforderung ist in der Metropole Berlin, dass sie so viel zu bieten hat und damit die Entscheidung unter Umständen schwer fällt. Zudem sind die Mitglieder über die gesamte Stadt verteilt“, erklärt sie. Dieses Problem kennt auch Marion Müller im Rheinland. Ihr E-Mail-Verteiler zählt 658 Adressen – neben der Regionalgruppe Rhein-Neckar mit über 3.000 und Frankfurt mit rund 1.000 Mitgliedern ist es die drittgrößte Gruppe in Deutschland. Die Mannheimer Alumni wohnen in den Großstädten Köln, Bonn und Düsseldorf, im gesamten Ruhrgebiet bis hinunter nach Koblenz. „Es ist normal, dass dann nicht immer alle können, aber das frustriert mich keineswegs“, sagt sie.
Jessica Di Bella und Laura Pfannemüller gehen in Berlin deshalb auch den digitalen Weg – zum Beispiel mit einem Social Dinner übers Internet. „Eigentlich ist die Idee durch die Corona-Pandemie entstanden. Um Mitgliedern, die sonst wenig Zeit haben, eine Teilnahme zu ermöglichen, ist es jedoch generell ein tolles Event“, sagt Di Bella. Prinzipiell gilt, ob virtuell oder persönlich: Als ABSOLVENTUM-Mitglied habe man immer ein verbindendes Element und damit einen guten Startpunkt für geschäftliche und private Beziehungen. „Als ich nach Berlin gezogen bin, habe ich das Netzwerk genutzt, um in der neuen Stadt Bekanntschaften zu schließen“, erinnert sich Di Bella. Und so funktioniert es auch im Rheinland. „Für junge Alumni ist es der beste Weg, Kontakte zu knüpfen, Fragen über das Leben in der neuen Stadt zu stellen bis hin zur Hilfe bei der Wohnungssuche“, sagt Marion Müller. „Von ganz jungen bis zu über 70-jährigen Alumni sind bei uns alle vertreten.“ Über die Dauer entstehen so Freundschaften, die auch über ABSOLVENTUM hinaus Bestand haben.
Text: Nadine Diehl / September 2020