Ein Bild der Universität Mannheim in einem Pfeil umgeben von weiteren bunten Pfeilen. In der Mtte steht der titel "Start-up Factory - Gründungsgeschichten an der Uni Mannheim".

Zwei Jahre Wissens- und Technologieaustausch in Mannheim

Trans­forMA, das gemeinsame Projekt der Hochschule Mannheim und der Universität Mannheim, startete im Januar 2023. Im zweiten Projektjahr wurden wichtige Meilensteine aus den Bereichen Wissenstrans­fer und Begleitung von Trans­formations­prozessen in der Region angegangen und umgesetzt.

Nach zwei Projektjahren haben die Verantwortlichen des Verbund­projekts Trans­forMA gemeinsam mit dem Projektträger VDI Technologiezentrum GmbH eine positive Bilanz gezogen. Beim Jahresgespräch im Januar 2025 unter­strich Gastgeberin Prof. Dr. Angelika Altmann-Dieses, Rektorin der Hochschule Mannheim, die Chancen dieser interinstitutionellen Zusammenarbeit für die Gesellschaft: „Die Kombination aus der technologischen Stärke und Industrienähe der Hochschule Mannheim sowie der sozial- und wirtschafts­wissenschaft­lichen Expertise der Universität Mannheim schafft die ideale Basis, um nachhaltige Trans­formations­prozesse aktiv zu gestalten.“ Julia Derkau, Projektleiterin von der Universität Mannheim, ergänzte: „Der Dialog mit Stadt­gesellschaft, Politik und Wirtschaft ist das Wichtigste für Trans­forMA. Deshalb hat das Projekt eine Vielzahl an Angeboten für verschiedenste Ziel­gruppen auf den Weg gebracht – von Schüler*innen und Studierenden über Gründer*innen bis zu Unter­nehmen werden alle angesprochen.“

Das Verbund­projekt hat bereits verschiedene Formate etabliert, die den Austausch zwischen Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und den beiden Hochschulen fördern, wie die Vortragsreihe „Academia Meets Business“. Im vergangenen Jahr wurden sie zum Beispiel um die öffentliche Vortragsreihe „Ideas Connect“, die Konferenz „Impact Investing & Measurement: Brücke zwischen Forschung und Praxis“ und den Workshop zur Stadt­entwicklung „AI vs. AI – Save the City“ ergänzt.

Ideen für die Zukunft Mannheims

Beim von Trans­forMA organisierten Mannheimer Zukunftslabor im Dezember 2024 traten 75 Vertreter*innen verschiedener Interessens­gruppen in den Austausch und entwickelten Ideen für die Gestaltung der Stadt Mannheim des Jahres 2040. Die Diskussionen drehten sich um Themen wie gesellschaft­lichen Zusammenhalt und das Zusammenleben in Vielfalt, den Umgang mit technologischem Fortschritt, die Schere zwischen Arm und Reich sowie eine menschen­freundliche Gestaltung des Verkehrs.

Außerdem ging Trans­forMA 2024 neue Kooperationen ein und unter­stützte seine Partner*innen bei der Gestaltung von Trans­formations­prozessen. Beispielsweise wurde mit der ITK Engineering GmbH und dem Hafen Mannheim an Automatisierungs- und Digitalisierungs­prozessen für Häfen gearbeitet oder mit dem Start-up Vision Domes ein System zum nachhaltigen Umgang mit Wasser in Gewächshäusern entwickelt. Zudem nahm die Stadt Mannheim drei Fragen zu Trans­forMA in den Gewerbemonitor Mannheim auf. Die Antworten der befragten Unter­nehmen lieferten wertvolles Feedback beispielsweise hinsichtlich gewünschter Kooperations­formen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft.

Ein weiteres wichtiges Ziel von Trans­forMA ist die Entwicklung von Technologie-Demonstratoren, die Nicht-Wissenschaft­ler*innen Einblicke in neuste technologische Entwicklungen und mögliche Anwendungs­felder geben. Im Jahr 2024 wurden im Rahmen von Trans­forMA beispielsweise zwei Prototypen für die optische Messung von Schimmel auf Lebens­mitteln oder die Echtheits­bestimmung von Olivenölen fertiggestellt. Zudem wurde eine Demo-Küche, in der mit Smart Plugs, Kontaktsensoren und Audio-Erkennung das Verhalten von Nutzer*innen der Küche analysiert wird, fertig eingerichtet. Die Küche unter­stützt bei der Analyse unseres Ess­verhaltens.

Text: Dr. Maartje Koschorreck / April 2025