Bild des Ehrenhofs der Universität Mannheim mit der Aufschrift "FORUM. Das Magazin von Absolventum und der Universität Mannheim."

Willkommen an der Universität Mannheim

Prof. Dr. Wolfgang Freitag
Lehr­stuhl für Theoretische Philosophie/Sprachphilosophie

Es gibt wohl kaum einen Teil der theoretischen Philosophie, den er im Laufe seiner wissenschaft­lichen Karriere ausgelassen hätte: Prof. Dr. Wolfgang Freitag beschäftigte sich mit Er­kenntnis- und Wissenschafts­theorie, Philosophie des Geistes, Rationalitätstheorie, Sprachphilosophie und analytischer Metaphysik. Zurzeit liegt sein Forschungs­schwerpunkt auf dem Psychologischen Expressivismus: Was sagen Aussagen, die wir über uns selbst treffen, eigentlich über uns aus? Genau daran wird Wolfgang Freitag an der Universität Mannheim die kommenden Jahre forschen. Im Juli 2018 wechselte er von Freiburg nach Mannheim. Habilitiert hat er sich über Skeptizismus innerhalb der Er­kenntnistheorie. Sein Weg zur Philosophie war eher ungewöhnlich. Erst über das Studium der Politik, Geschichte und Mathematik gelangte er schließlich zur Philosophie. „Ich habe mich lange gegen die Philosophie gewehrt“, sagt er. Heute fliegen ihm die Themen zu. Immer wieder stolpere er über philosophische Fragestellungen, die ihn nicht mehr loslassen. „Ich finde es faszinierend, den eigenen Er­kenntnisfortschritt zu sehen“, erklärt er. „Man versteht mehr von der Welt.“  

Prof. Dr. Carmela Aprea
Lehr­stuhl für Wirtschafts­pädagogik – Design und Evaluation instruktionaler Systeme

2015 tweetete die 17-jährige Schülerin Naina, dass sie ein Gedicht in vier Sprachen analysieren könne, aber keine Ahnung von Steuern oder Versicherungen habe. Dieser Tweet hat in Deutschland eine Diskussion über Finanz­bildung an den Schulen entfacht. Genau mit diesem Thema beschäftigt sich Prof. Dr. Carmela Aprea, die im Mai 2018 den Lehr­stuhl für „Wirtschafts­pädagogik – Design und Evaluation instruktionaler Systeme“ übernommen hat. Wie kann man die Finanz­bildung in der Bevölkerung allgemein und speziell an den Schulen verbessern und die Lehr­erinnen und Lehrer bei der Vermittlung von Wirtschafts­kenntnissen unterstützen? In ihren Seminaren sitzen vor allem angehende Lehr­erinnen und Lehrer in beruflichen Schulen und Betrieben im kaufmännischen Bereich sowie Studentinnen und Studenten, die künftig an Gymnasien das Fach Wirtschaft unterrichten werden. Mit ihrem Fach­wissen unterstützt sie aber auch eine Reihe von Stakeholdern, dar­unter Schuldnerberater, Jugendarbeiter, Banken- und Verbraucherverbände. Seit 2014 sitzt sie im Wissenschaft­lichen Beirat des OECD International Network on Financial Education (INFE). Sie ist außerdem Mitglied der OECD PISA Financial Literacy Expert Group. Carmela Aprea hat in Mannheim promoviert und als Postdoktorandin geforscht und ist nach Stationen in der Schweiz, Österreich und Jena nun die Nachfolgerin ihres Doktorvaters, Prof. Dr. Hermann G. Ebner.

Prof. Dr. Henning Lobin
Professur für Germanistische Linguistik, Direktor des Instituts für Deutsche Sprache Mannheim (IDS)

Zum 1. August hat Henning Lobin die Leitung des Instituts für Deutsche Sprache (IDS) übernommen. Die Position des IDS-Direktors ist gekoppelt mit einer Professur für Germanistische Linguistik an der Philosophischen Fakultät der Universität Mannheim. Lobin studierte Germanistik, Philosophie und Informatik und hatte zuvor 19 Jahre lang den Lehr­stuhl für Angewandte Sprach­wissenschaft und Computer­linguistik an der Universität Gießen inne. Er war Vizepräsident dieser Universität und sechs Jahre Vorsitzender der Gesellschaft für Sprach­technologie und Computer­linguistik. Schon früh hat er sich mit den Folgen der Digitalisierung und sprachlichen Trends auseinandergesetzt. Mit seinem Blog „Die Engelbart- Galaxis“ bei den Wissenschafts­blogs der Zeitschrift „Spektrum der Wissenschaft“ hat er dazu beigetragen, sein Fach­gebiet einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen (blog.lobin.de). Auch Themen rund um Sprachpolitik behandelt er in seinem Blog. Zuletzt äußerte er sich dort zur Bedeutung von politisch korrekter und gender­gerechter Sprache. Zeitgleich mit seinem Stellenantritt als Direktor des IDS erschien im August im Metzler-Verlag sein neues Buch „Digital und vernetzt. Das neue Bild der Sprache“.

Texte: Yvonne Kaul / Oktober 2018