Ich habe meinen Bachelor in Doha in Katar gemacht. Nach Deutschland bin ich vor vier Jahren aus familiären Gründen gekommen. Die ersten zwei Jahre habe ich in den Bergen im Allgäu gelebt und bin dann hier in die Region gezogen. Für die Universität Mannheim habe ich mich entschieden, weil Mannheim nahe an meinem Wohnort liegt und mir der Studiengang gefiel. Ich war sehr glücklich darüber, dass ich angenommen wurde.
Am Anfang wollte ich Medien- und Kommunikationswissenschaften studieren, aber da mein Bachelor in Doha praktischer orientiert war, hatte ich nicht genügend Credits dafür. Als Alternative wurde mir vom Studienbüro der Studiengang Sprache und Kommunikation empfohlen. Ich habe sowohl in Doha als auch in Dubai bereits einige Jahre Berufserfahrung im Marketing und der internen Kommunikation sammeln können. Deshalb hat der Studiengang gepasst, da ich mir gut vorstellen kann, in diesem Bereich weiterzuarbeiten. Der Master gefällt mir bisher sehr gut. Ich beschäftige mich mit vielen Details der Sprache und wie man mit Sprache spielen kann.
Das Besondere für mich an Deutschland ist die Lebensfreiheit, die ich hier sehr genieße. Außerdem sind das Essen und die Sprache natürlich sehr unterschiedlich. In beiden Ländern haben Wissen und Ausbildung jedoch einen sehr hohen Stellenwert. Durch verschiedene Kooperationen arbeiten die beiden Länder in diesem Bereich auch zusammen, es gibt zum Beispiel die German Jordan University in Amman.
Natürlich gab es Herausforderungen, allen voran das deutsche Lehr- und Lernsystem, das komplett neu für mich war und an das ich mich erst gewöhnen musste. Auch die Sprache war eine Herausforderung. Manchmal ist man ein bisschen verloren, wenn man nicht genau versteht, was gemeint ist. Aber das Gute ist, dass es viele gibt, zum Beispiel Dozierende, Professorinnen und Professoren und andere Studierende, die sehr hilfsbereit sind. Du kannst sie immer um Rat fragen und sie versichern dir, dass es okay ist Fragen zu stellen und es jedem so geht, der zum Studieren in ein neues Land kommt.
In einem Jahr bin ich fertig mit dem Studium und werde diesen Sommer schon anfangen, nach einem Job zu suchen. Vor der Corona-Pandemie hatte ich schon ein paar Angebote, dann wurde mir leider wieder abgesagt. Das war im Endeffekt vielleicht gut so, denn es wäre schwierig geworden, gleichzeitig zu arbeiten und zu studieren. Mein Plan ist es, eine Arbeit hier in der Nähe zu finden. Am liebsten würde ich weiter in der internen Kommunikation arbeiten, aber Marketing und Events wären eine Alternative, da ich dort auch schon Erfahrungen in meinem früheren Job gesammelt habe.
Text: Rebecca Schanze / April 2021