Internationale Studie: Radikal rechte Parteien zu kopieren hilft der Mitte nicht – im Gegenteil.

Die Inhalte rechts­radikaler Parteien zu übernehmen ist keine erfolgversprechende Taktik, um Wählerinnen und Wähler für das gemäßigte Parteienspektrum zurückzugewinnen. Darauf weist anlässlich der französischen Präsidentschafts­wahl der Mannheimer Politik­wissenschaft­ler Dr. Denis Cohen hin.

 

Wer den Vormarsch rechts­radikaler oder gar rechts­extremer Parteien wie Marine Le Pens Rassemblement National, Viktor Orbáns Fidesz-Partei oder der AfD eindämmen möchte, sollte nicht die Positionen des rechten Randes übernehmen. Zu diesem Ergebnis kommt eine internationale Studie des Mannheimer Politik­wissenschaft­lers Dr. Denis Cohen und seiner Kollegen Dr. Werner Krause (Universität Wien) und Prof. Dr. Tarik Abou-Chadi (Universität Oxford). Meist trägt das Kopieren rechts­radikaler Standpunkte demnach eher zur Legitimierung und damit zum Erfolg des rechten Randes bei.

„Als Reaktion auf die anhaltenden Wahlerfolge rechts­radikaler Parteien wurde und wird immer wieder gefordert, man müsse deren Themen aufgreifen und ihre Standpunkte übernehmen, um so den Sorgen der Menschen zu begegnen. Das, so der Wunsch, würde gemäßigte Parteien wieder attraktiver machen und den Rechts­radikalen den Wind aus den Segeln nehmen. Wir haben empirisch untersucht, ob diese Strategie aufgeht“, erklärt Denis Cohen vom Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES) der Universität Mannheim.

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