Das Mannheimer Barockschloss und der Ehrenhof unter blauem Himmel.

Mannheimer Unter­nehmens­umfrage: Für jede zweite Firma war die Staats­hilfe überlebens­wichtig

Die Umfrage des German Business Panels (GBP) unter deutschen Unter­nehmen zeigt, dass zwei Drittel der Firmen im Zuge der Corona-Krise staatliche Hilfe in Anspruch genommen haben.

Die Corona-Krise hatte massive Aus­wirkungen auf die deutsche Wirtschaft: Im Frühjahr wurde die Produktion vielerorts her­unter­gefahren, Geschäfte und Gastronomiebetriebe waren wochenlang geschlossen, die Nachfrage nach bestimmten Gütern sank. Um den betroffenen Firmen schnelle Hilfe zu liefern, verabschiedete der Staat ein Konjunktur­programm in Höhe von 130 Milliarden Euro. Doch wie kam das Maßnahmenbündel bei den einzelnen Unter­nehmen an? Welche Maßnahmen wurden besonders stark beansprucht, welche verfehlten ihre Wirkung? Mit diesen Fragen beschäftigt sich eine Studie, die ein Forschungs­team des German Business Panels (GBP) an der Universität Mannheim unter über 9.500 Unter­nehmen durchgeführt hat.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie: Zwei Drittel der befragten Unter­nehmen berichten, dass sie staatliche Hilfe in Anspruch genommen haben. Und fast die Hälfte dieser Unter­nehmen (48 Prozent) hätte die Krise nach eigener Einschätzung ohne diese Hilfe nicht überlebt.

Zu den drei meistgenutzten Maßnahmen zählen laut Umfrage die Corona-Soforthilfe (49 Prozent), Kurzarbeit und Kurzarbeitergeld (26 Prozent) und die Stundung von Steuerzahlungen (26 Prozent). Dabei nehmen Branchen, deren Gewinn stärker durch die Krise betroffen ist, die Staats­hilfen eher in Anspruch. Dazu zählen etwa Reisebüros, Gastronomen und Getränkehersteller, Künstler, Kreative, die Unter­haltungs- und Erholungs­branche. „Diese Daten belegen, dass die staatliche Förderung bei den Unter­nehmen angekommen ist, die sie auch gebraucht haben“, fasst Professor Dr. Jannis Bischof von der Universität Mannheim zusammen. Bischof ist Inhaber des Lehr­stuhls für Allgemeine Betriebs­wirtschafts­lehre und Unter­nehmens­rechnung sowie Mitautor der Studie.

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