Das Mannheimer Barockschloss und der Ehrenhof unter blauem Himmel.

Schönheit als Vorteil – aber nicht überall

Eine neue Studie von Forschenden der Universität Mannheim zeigt, wie unter­schiedlich Kulturen Attraktivität bewerten – und welchen Einfluss diese Bewertung auf gesellschaft­lichen Erfolg haben kann.

Wie stark beeinflusst Schönheit unseren gesellschaft­lichen Erfolg? Und wird Attraktivität weltweit gleich wahrgenommen? Eine neue Studie, veröffentlicht im Fach­journal Scientific Reports, liefert erstmals vergleich­ende Einblicke in unter­schiedliche Länder. Der Mannheimer Ökonom Wladislaw Mill und sein Kollege Benjamin Kohler von der ETH Zürich analysierten große Sprach­modelle in 68 Sprachen und entwickelten daraus einen länder­übergreifenden Index. Auf diese Weise konnten sie herausfinden, wie eng Begriffe wie „schön“ oder „hübsch“ mit positiven Eigenschaften wie „erfolgreich“ verknüpft sind – und wie diese Assoziationen je nach Kultur variieren. 

Die zentrale Er­kenntnis: Die sogenannte „Schönheits­prämie“, also der Vorteil, den attraktive Menschen im Beruf, bei der Partner­wahl oder im sozialen Umfeld genießen, ist zwar weltweit verbreitet – aber keineswegs überall gleich ausgeprägt oder gleich definiert. „Unsere Methode erlaubt es erstmals, kulturelle Muster in der Wahrnehmung von Schönheit automatisiert und vergleich­end zu erfassen“, erklärt Studien­autor Prof. Dr. Wladislaw Mill, Junior­professor für VWL, Verhaltensökonomik. „Und wir haben festgestellt, dass fast überall auf der Welt Schönheit eher mit etwas Positivem als mit etwas Negativem assoziiert wird – aber eben nicht überall“, fügt der Mannheimer Absolvent Benjamin Kohler hinzu. 

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