Zahlungsaufschübe für Entwicklungsländer

Hochverschuldete Länder kommen besser mit Krisen zurecht, wenn ihre Kreditgeber ihnen Zahlungsaufschübe gewähren. Das zeigt eine neue Studie der Ökonomen Valentin Lang (Universität Mannheim), David Mihalyi (Universität Kiel) und Andrea Presbitero (Internationaler Währungsfonds). Die Ergebnisse der Studie sind auch für politische Entscheidungen von Bedeutung.
Der Globale Süden steht derzeit kurz vor einer neuen Welle an Schuldenkrisen. Pandemie und steigende Rohstoff- und Lebensmittelpreise haben vielen Entwicklungsländern schwer zugesetzt. Kann man diesen Ländern mit Schuldenerleichterungen helfen? Eine neue Studie zeigt, dass die Zahlungsaufschübe, die vielen Entwicklungsländern zu Beginn der Pandemie gewährt wurden, tatsächlich geholfen haben: Länder, die ihre Schulden später zurückzahlen durften, profitierten von einer höheren Kreditwürdigkeit und dadurch von niedrigeren Zinsen am internationalen Kapitalmarkt.