Eine Figur aus dem Antikensaal. Über ihrem Mund ist Klebeband per Fotomontage eingefügt. Daneben steht in schwarzer Schrift: In aller Munde. Demokratieforschung an der Uni Mannheim.

Regenbogen auf dem Teller

Massagesessel, Körperanalysewaage, Ernährungs­beratung – all diese Angebote gehören zum Programm „Individuelle Gesundheits­förderung“ des Instituts für Sport (IFS). Unsere Autorin Luisa Gebhardt hat für das FORUM den Selbsttest gemacht.

„Und was isst du Lilanes?“, fragen mich meine Kolleg*innen, als ich erzähle, dass unser tägliches Obst und Gemüse an einen Regenbogen erinnern soll. Erklärt hat mir das Bianka Velte in der Ernährungs­beratung vom IFS. Die Beratung, die Körperzusammensetzungs­analyse und der Massagesessel sind die drei Angebote der Individuellen Gesundheits­förderung des IFS, die ich für das FORUM teste. Gemeinsam mit dem Team des betrieblichen Gesundheits­managements aus Dezernat V und dem IFS wurde die Idee für dieses Programm geschaffen: „Wir wollten für unsere Mitarbeitenden und Studis ein umfassendes Präventivangebot schaffen, das für alle unkompliziert nutzbar ist“, erzählt die stellvertretende Institutsleiterin Charlotte Werner. In der Tat ist es ganz einfach: Über die Website des IFS habe ich mir für die drei Programmpunkte jeweils einen Termin gebucht. 

Ernährungs­beratung heißt, eine Woche lang notieren, was ich täglich esse und wie ich mich dabei fühle. Hört sich einfacher an als getan: Esse ich die Süßigkeiten um 11:30 Uhr im Büro aus Langeweile, Stress oder Heißhunger? „Welchen Eindruck haben Sie nach dieser Woche von Ihrer Ernährung?“, fragt mich die 54-jährige Velte bei unserem Gespräch. Ich fürchte, mich zu einseitig zu ernähren. Daraufhin gehen wir mein Protokoll durch und Velte beruhigt mich: „Sie ernähren sich ausgewogen und gerade beim Obst und Gemüse nach dem Regenbogen.“ Da ich viel Sport mache, rät sie mir, mehr auf Proteine zu achten und zum Beispiel Tofu oder Hülsenfrüchte zu meinem wöchentlichen Ofengemüse hinzuzugeben.

Vollkornbrot, Avocado und Nüsse

Ich fühle mich bei Velte sehr gut aufgehoben: Wir sprechen unter anderem über die Verdauung, einzelne Lebens­mittel, den Effekt von Alkohol, sie gibt mir noch mehr Tipps (Obst einfrieren, bevor es schlecht wird!) und ich kann alle meine Fragen stellen. Wichtig für mich: Wie bleibe ich nach dem Essen länger satt? „Nudeln und Brot aus Vollkorn – dadurch arbeitet der Magen länger“, schlägt sie mir vor. Den gleichen Effekt haben auch rohes Gemüse und gute Fette, etwa aus Avocado und Olivenöl. Ihr Tipp für einen Snack: eine Handvoll Nüsse. 

Nach der Beratung habe ich meinen Termin bei der Körperzusammensetzungs­analyse und frage mich: Habe ich in den vergangenen Monaten an Muskelmasse zugelegt? Das Gerät misst dies, indem es kurze, nicht bemerkbare elektrische Impulse durch meinen Körper schickt. Bevor ich auf das Gerät trete, erinnert mich Natascha Totsche, die studentische Hilfskraft: „Bitte Socken ausziehen und die Uhr abnehmen.“ Ich stehe eine Minute ruhig, dann umfasse ich zwei Griffe mit Sensoren. Währenddessen spielt das Gerät eine Melodie und zeigt mir präzise an, welchen Körperteil es misst.

Nach der Analyse setze ich mich mit Totsche an einen Tisch und wir vergleichen meine heutigen Juni-Werte mit denen aus November 2024. Die Blätter wimmeln nur so von Zahlen und Diagrammen: Muskel-Fett-Analyse, Gewichtsempfehlung, Körperwasseranalyse, viszeraler Fett­bereich, Körperzellmasse. Wir gehen die einzelnen Begriffe und Werte durch und die 24-Jährige fasst für mich zusammen: „Alle deine Werte sind im normalen Bereich und ausgeglichen für dein Alter und deine Größe.“ Ich freue mich, dass ich in den vergangenen Monaten an Muskelmasse zugelegt habe. Jedoch auch Körperfett – die Analyse schlüsselt mir sogar auf, wie viel und wo. Totsche erklärt mir auf meine Frage hin, dass ich im unieigenen D2 FitnessGym noch mehr Muskeln aufbauen könnte. 

Nach dem Feierabend geht es für mich heute aber auf den Massagesessel anstatt zum Sport. Sich durchkneten lassen, dazu Meditations­musik im Ohr: Für mich eine Wohltat! Während der Sessel meinen Rücken knetet, hoch und r­unter fährt und ich fast einschlafe, fallen mir die Kolleg*innen und der Regenbogen wieder ein. Meine Antwort? „Auberginen, Oliven und Pflaumen sind lila und die esse ich sehr gerne!“ Unter anderem sorgen die auch dafür, dass ich nach der Ernährungs­beratung nur noch selten um 21 Uhr hungrig vor dem Kühlschrank stehe.

Text: Luisa Gebhardt / August 2025

Die Angebote der Individuellen Gesundheits­förderung finden Sie auf der Webseite des IFS.