
Dr. Simone Burel
Aktueller Job:
Geschäftsführerin Linguistische Unternehmensberatung – LUB GmbH
Studium in Mannheim:
Germanistik, Anglistik
Höchster Bildungsabschluss:
Promotion
Karriere
Ich bin Gründerin und geschäftsführende Gesellschafterin der ersten linguistischen Unternehmensberatung Deutschlands (LUB GmbH). Nach meinem Studium der Anglistik, Germanistik und Pädagogik in Mannheim, Heidelberg und London habe ich an der Universität Heidelberg im Bereich Wirtschaftslinguistik zur Sprache der DAX 30-Unternehmen promoviert. Im Anschluss habe ich in Frankfurt als Kommunikationsleiterin eines männlich dominierten Finanzunternehmens gearbeitet– bis zum Burn-out. 2015 kehrte ich als Wirtschafts- und Genderlinguistin in die Wissenschaft zurück und gründete parallel die LUB GmbH, um mehr eigenen Gestaltungsspielraum zu haben und die Nähe zur Wissenschaft zu wahren. 2016 wurde das Unternehmen um die Submarke für Genderconsulting dr.fem.FATALE erweitert, die 2020 mit der FATALE University ein innovatives, wissenschaftlich fundiertes Online-Weiterbildungsformat für Wissenschaftlerinnen auf den Markt gebracht hat.
Zwei Fachbücher habe ich bei Springer Gabler veröffentlicht (2020: Quick Guide Female Leadership – Frauen in Führungspositionen in der Arbeitswelt 4.0) – das nächste ist bereits in Planung. Daneben bin ich Mentorin an den Universitäten Mainz und Konstanz und Mitglied in verschiedenen Netzwerken wie den Spitzenfrauen Baden-Württemberg. 2020 wurde ich außerdem in den Wirtschaftsbeirat von bw-i und zuletzt als Kuratoriumsmitglied der Freunde der Universität Mannheim berufen. Darüber hinaus bin ich regelmäßig ehrenamtlich in Medien- und Podiumsdiskussionen als Expertin zu den Themen gendergerechte, inklusive und wertschätzende Sprache zu Gast.
Ich bin nicht nur Unternehmerin, sondern auch eine soziale Arbeitgeberin und Dienstleisterin, die einen Safe Space für Menschen schafft, die so sind wie ich: Geisteswissenschafler*innen, mental divers, „In-Betweens“. Seit 2021 mache ich das auch öffentlich: Als Kolumnistin beim Magazin Human Resources Manager schreibe ich als Role Model über meine eigenen Erfahrungen mit psychischen Belastungen, Burn-out und Angststörung in meiner Kolumne: Mentale Gesundheit im Unternehmen.
Tipps für den Berufseinstieg
Schon einmal vorweg: Den perfekten Berufseinstieg gibt es nicht. Der Switch von Uni zu Arbeitsleben ist immer individuell und sicher manchmal überwältigend, da euch viele neue und unbekannte Situationen erwarten. Die gute Nachricht: Mit einfachen Tipps im Kopf und wirksamen Strategien in der Hinterhand kann der Übergang von Hochschule zum ersten Job entspannter gemeistert werden. So helfen bei der Jobsuche verschiedene Anlaufstellen, wie die Agentur für Arbeit, Karrieremessen oder Jobportale im Internet. Habt ihr ein konkretes Unternehmen bereits ins Auge gefasst, ist aber kein Stellenangebot verfügbar, ist eine Initiativbewerbung denkbar. Der Berufseinstieg nach dem Studium kann etwas Zeit in Anspruch nehmen. Davon sollte sich niemand entmutigen lassen, denn Wartezeiten könnt ihr gut mit Praktika, Nebenjobs oder Weiterbildungen überbrücken.
Bedeutung des Studiums
Als Nicht-Akademiker*innenkind musste ich Vieles erst lernen, was für andere selbstverständlich ist. Auch wenn das Studium manchmal hart war, habe ich durch meine universitäre Ausbildung den Grundstein für meine berufliche Karriere gelegt. In Mannheim entstand die Idee zu meiner Doktorarbeit, ich habe damals einen Kurs zum Thema wirtschaftliches Wissen für Geisteswissenschaftler*innen besucht. Später wurde daraus meine Dissertation zu Identitätspositionierungen der DAX-30-Unternehmen. An der Universität Mannheim habe ich vor allem den Praxisbezug geschätzt – auch heute noch arbeite ich mit dem Mannheim Center for Entrepreneurship and Innovation (MCEI) zusammen. Ich fühle mich am wohlsten zwischen der Wissenschaft und dem Unternehmerinnentum – mit dem besten aus beiden Welten. Dafür hat meine Zeit an der Universität Mannheim die Grundlage geschaffen.
Stand: Februar 2023
Bild: Peter Jülich/ Agentur Focus