
Julian Akich, LL.B.
Aktueller Job:
Kaufmännischer Geschäftsführer der Horn Group, Rechtsanwalt
Studium in Mannheim:
Jura
Höchster Bildungsabschluss:
Staatsexamen
Karriere
Vor meinem Studium war ich in der Sportfördergruppe der Bundeswehr und Mitglied der deutschen Taekwondo Nationalmannschaft. Durch das Spitzensportstipendium der Universität Mannheim konnte ich trotz meines sportlichen Engagements im Taekwondo meine Karriere als Jurist angehen. Nachdem ich den Bachelor Unternehmensjurist an der Universität Mannheim absolviert hatte, habe ich sieben Monate in einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft gearbeitet. Anschließend habe ich weiterstudiert, um das erste juristische Staatsexamen zu schreiben. Während des Referendariats habe ich bereits als Referent der Geschäftsführung der Horn Gruppe gearbeitet. 2016 wurde ich als einzelvertretungsberechtigter Geschäftsführer bestellt. 2019 habe ich das zweite juristische Staatsexamen gemacht und eine eigene Kanzlei mit Schwerpunkt Steuerrecht und Gesellschaftsrecht gegründet. Ich berate vorwiegend bei Unternehmenstransaktionen beziehungsweise Unternehmensnachfolgen. Dabei beschränke ich mich nicht auf die rechtliche Beratung, sondern übernehme gerne die Verhandlungsführung für meine Mandantinnen und Mandanten.
Tipps für den Berufseinstieg
Die eigene Berufung zu finden ist weniger komplex als einen die unzähligen Karrierecoaches glauben lassen. Aus meiner Sicht sollten Studierende sich drei Fragen stellen:
- Was macht mir Spaß?
- Was kann ich gut?
- Womit kann ich Geld verdienen?
Die Schnittmenge aus diesen drei Antworten könnte dein Beruf sein. Ich lese gerne, damit kann ich aber kein Geld verdienen. Ich mag es zu kochen, aber gut kann ich es nicht. Ich verhandle sehr gerne, das kann ich gut und damit kann ich Geld verdienen. Ich glaube, das Arbeitsleben macht nur glücklich, wenn die Tätigkeit einen mit Freude erfüllt.
Bedeutung des Studiums
Der Bachelor war wichtig, damit ich mich von wirtschaftlich unbelesenen Juristinnen und Juristen abhebe. Was sich andere Absolventinnen und Absolventen nach dem Examen beibringen müssen, bringen die Mannheimer mit. Die Lehrveranstaltungen waren ausgezeichnet und ich profitiere noch heute von den Inhalten. Außerdem wusste ich schlicht mit 21 Jahren noch nicht, ob ich Volljurist werden will oder vielleicht einen anderen akademischen Weg nach meinem Bachelor einschlagen möchte. Die Spitzensportförderung in Deutschland beruht auf einer plakative Maxime: „duale Karriere“. Doch tatsächlich gibt es wenige Angebote, die dieser Parole gerecht werden. Regelmäßig reiben sich deutsche Spitzensportlerinnen und -sportler in Randsportarten wirtschaftlich und gesundheitlich auf. Der Einstieg in den Beruf ist dann häufig schwer. Vielleicht weil die Noten etwas schlechter sind oder weil Auslandserfahrung und Praktika fehlen. Das Sportstipendium war eine wichtige Stütze bei der Vereinbarkeit von Sport und wissenschaftlicher Ausbildung. Aber auch nach dem Studium profitiere ich von dem Netzwerk der ehemaligen Spitzensportlerinnen und -sportler der Universität Mannheim. Inspirierend war die Lebensgeschichte von Stipendiengeber Klaus Greinert. Ihm gebührt ganz besonderer Dank.
Stand: Februar 2023
Bild: Marc Alexander Sporys