Wirtschaftsforschung
Das Profil der Universität Mannheim ist von den Wirtschaftswissenschaften stark geprägt. Neben einem Schwerpunkt in der theoretischen Wirtschaftsforschung werden auch viele anwendungsorientierte Forschungsprojekte evidenzbasiert durchgeführt.
Makroökonomie und Geldpolitik (Heisenberg-Professur)
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat den Ökonomen Prof. Dr. Matthias Meier, der bislang als Juniorprofessor an der Universität Mannheim tätig war, neu in die Heisenberg-Förderung aufgenommen. Im Rahmen des renommierten Programms erhält er insgesamt knapp 1,3 Millionen Euro über fünf Jahre. Davon entfallen 840 Tausend Euro auf die Heisenberg-Professur und 440 Tausend Euro auf sein neues Forschungsprojekt. Die Professur hat er zum 1. August 2025 angetreten.
Im Zentrum seines Projekts stehen makroökonomische Fluktuationen – also Konjunkturzyklen, Krisen und die Rolle wirtschaftspolitischer Maßnahmen. Sein Projekt umfasst drei große Forschungsthemen: Auftragsbücher, Unternehmensschulden und systematische Geldpolitik.
Die Heisenberg-Professur der DFG fördert exzellente Nachwuchswissenschaftler*innen, die bereits alle Voraussetzungen für den Ruf auf eine Professur erfüllen. Die Forschenden werden für fünf Jahre von der DFG mit Personal- und Sachmitteln unterstützt und erhalten damit die Möglichkeit, Forschungsprojekte an einem Ort ihrer Wahl zu etablieren.
Bild: Anna LogueProf. Dr. Matthias Meier
Professur für VWL, Makroökonomik und GeldpolitikUniversität Mannheim
Abteilung Volkswirtschaftslehre Lehrstuhl für VWL, Makroökonomik und Geldpolitik
L7, 3–5 – Raum 2.46
68161 MannheimRegulierung von Gesundheit, Arbeit und Umwelt im postindustriellen Europa (ERC Consolidator Grant)
Ulrich Wagner ist Professor für Volkswirtschaftslehre und bewertet in seinem ERC-ausgezeichneten Projekt die Auswirkungen der Luftverschmutzung auf die menschliche Gesundheit. Unter anderem geht er der Frage nach, welche ökonomischen Schäden Luftschadstoffe wie Stickoxide und Feinstaub als Folge des europäischen CO2-Zertifikatehandels verursachen.
Zu diesem Zweck berechnet der Wissenschaftler mit statistischen Methoden, wie hoch der Einfluss des CO2-Handels auf den Ausstoß von Luftschadstoffen ist, und analysiert deren räumliche Verbreitung mit Methoden aus der Atmosphärenchemie.
Auch in der Vergangenheit war der Mannheimer Wirtschaftsexperte für verschiedene politische Institutionen beratend tätig, darunter für den von der Bundesregierung gegründeten „Arbeitskreis Emissionshandel“, aber auch für internationale Organisationen wie die OECD und die Weltbank. Bevor er 2015 nach Mannheim kam, lehrte Wagner an der Universität Carlos III in Madrid. Seine Doktorarbeit verfasste er an der US-amerikanischen Eliteuniversität Yale. Mehr zu Ulrich Wagners Forschung und bisherigem Werdegang unter: https://www.vwl.uni-mannheim.de/wagner/
Bild: Anna LogueProf. Ulrich J. Wagner, Ph.D.
Professur für VWL, Quantitative ÖkonomikAuslandsbeauftragterUniversität Mannheim
Abteilung Volkswirtschaftslehre
L 7, 3–5
VWL Gebäude – Raum 211/12
68161 MannheimTel.: +49 621 181-1420
Fax: +49 621 181-1855
E-Mail: ulrich.wagner uni-mannheim.de
Web: www.vwl.uni-mannheim.de/wagner
ORCID-iD: 0000-0002-4046-2803Sprechstunde:
nach VereinbarungInstitut für Marktorientierte Unternehmensführung (IMU)
Das Institut für Marktorientierte Unternehmensführung (IMU) der Universität Mannheim wurde von den Lehrstühlen für Business-to-Business Marketing, Sales & Pricing und Marketing & Innovation gegründet und versteht sich als Forum des Dialogs zwischen Wissenschaft und Praxis. Das Team um Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Christian Homburg und Prof. Dr. Sabine Kuester forscht hier an neuen Entwicklungen im Bereich der marktorientierten Unternehmensführung und leitet daraus praxisrelevante Erkenntnisse ab. Genutzt werden die wissenschaftlichen Impulse zu hochaktuellen Themen in Marketing und Vertrieb von namenhaften Unternehmen des IMU Partnerkreises, darunter von Konzernen wie Google, Edeka, BASF und SAP. Durch die enge Anbindung an die betriebswirtschaftliche Fakultät der Universität Mannheim verknüpft das Institut höchste Forschungsqualität und Praxisrelevanz.
Mannheim Institute for Financial Education (MIFE)
Finanzielle Entscheidungen sind für viele Menschen mit großer Unsicherheit verbunden. Langfristige Trends wie der demografische Wandel und die Digitalisierung haben weitreichende Auswirkungen auf die Altersvorsorge, das Sparverhalten, die Zinssätze und die Finanzierungsbedingungen. Unvorhergesehene Ereignisse wie die aktuelle Corona-Pandemie erhöhen den Druck. Wie gehen die Menschen mit diesen Herausforderungen um? Was wissen sie über Finanzen und wie beeinflusst dies ihre Spar- und Konsumentscheidungen? Wie kann Finanzbildung die Entwicklung finanzieller Kompetenzen unterstützen?
Die umfassende Erforschung und Beantwortung dieser und weiterer Fragen rund um das Thema „Finanzielle Bildung“ macht sich das Mannheim Institute for Financial Education (MIFE) zur Aufgabe. Das Institut ist eine Kooperation der Universität Mannheim und des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung und ist eng vernetzt mit thematisch einschlägigen Personen und Institutionen aus Wissenschaft, Politik und Praxis im In- und Ausland.Bild: Stefan LeifkenProf. Dr. Carmela Aprea
Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik – Design und Evaluation instruktionaler SystemeUniversität Mannheim
Fakultät für Betriebswirtschaftslehre
L 4, 1 – Raum 104
68161 MannheimSprechstunde:
Mo 10:00 Uhr–11:30 Uhr – Terminvereinbarung über das Sekretariat erforderlichBild: Anna LogueProf. Dr. Tabea Bucher-Koenen
Universität Mannheim
Fakultät für Betriebswirtschaftslehre
L 9, 1–2 – Raum 309
68161 MannheimE-Mail: bucher-koenen.bwl uni-mannheim.deMannheim Institute for Sustainable Energy Studies (MISES)
Das Mannheim Institute for Sustainable Energy Studies (MISES) untersucht die Herausforderungen und Innovationsmöglichkeiten, die sich aus dem Wechsel zu einer Energiezukunft ohne fossile Brennstoffe ergeben. Ein besonderer Fokus der Studien des MISES liegt auf den Kosten, die mit alternativen Dekarbonisierungs-Strategien verbunden sind. Das Spektrum an Projekten umfasst diejenigen Wirtschaftsbereiche, die am meisten CO2 emittieren: den Energie-, Transport- und Industriesektor. Zu all diesen Themen suchen Prof. Stefan Reichelstein und sein Team den ständigen Austausch mit externen Wissenschaftler*innen, Fachleuten und Politiker*innen.
Bild: Stefan ReichelsteinProf. Stefan Reichelstein, Ph.D.
Universität Mannheim
Schloss Ostflügel – Raum O 260
68161 MannheimMannheimTaxation
Seit 2013 fördert der Leibniz-WissenschaftsCampus „MannheimTaxation“ den Austausch zwischen Wissenschaftler*innen aus der Steuerforschung. Die Mannheimer Forschenden arbeiten interdisziplinär in den Bereichen Unternehmensbesteuerung, öffentliche Finanzen, Steuerrecht sowie Politikwissenschaften. MannheimTaxation ist ein gemeinsames Projekt des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und der Universität Mannheim. Über den Forschungsverbund werden zudem regelmäßig Konferenzen und Workshops ausgerichtet, bei denen sich renommierte nationale und internationale Forschende mit Kolleg*innen am Standort Mannheim austauschen.
Prof. Dr. Christoph Spengel ist Sprecher des 2014 gegründeten WissenschaftsCampus. Anfang Juni 2017 deckte das Team um Professor Spengel für das ARD-Magazin Panorama, Die Zeit und Zeit Online einen Steuerskandal von historischem Ausmaß auf: Mit Hilfe von historischen Finanzmarktdaten hat er ausgewertet, wie hoch der Steuerschaden in den letzten 15 Jahren bei sogenannten Cum-Cum-Geschäften und Cum-Ex-Geschäften sein kann und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass der Gesamtschaden für den deutschen Staat bei 31,8 Milliarden Euro liegt. Seine Arbeit sorgte bundesweit für Schlagzeilen.
Bild: Rike AllendoerferProf. Dr. Christoph Spengel
Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Betriebswirtschaftliche Steuerlehre IIUniversität Mannheim
Universität Mannheim
Schloss Ostflügel – Raum O 264
68161 MannheimSprechstunde:
nach Vereinbarung mit dem SekretariatMittelstandsforschung (ifm)
Das Institut für Mittelstandsforschung (ifm) ist eine zentrale Forschungseinrichtung der Universität Mannheim und forscht zu aktuellen und strukturellen mittelstandsbezogenen Themen. Unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Woywode arbeiten dort gegenwärtig 24 wissenschaftliche Mitarbeitende. Die besondere Stärke des ifm liegt in seiner interdisziplinären Ausrichtung und der Brückenfunktion zwischen Wissenschaft und Praxis. Die Arbeit ist sowohl national als auch international ausgerichtet. Daueraufgaben sind die Beratung politischer Gremien im In- und Ausland in mittelstandspolitischen Fragen und die Bereitstellung von statistischen Eckdaten zum Mittelstand sowie der Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.
Lehrstuhl für Mittelstandsforschung und Entrepreneurship, Prof. Dr. Michael Woywode
Universität Mannheim
Lehrstuhl für Mittelstandsforschung und Entrepreneurship
Schloss
Ehrenhof Ost
68161 MannheimTel.: +49 621 181-2273
Fax: +49 621 181-2892
E-Mail: michael.woywode uni-mannheim.de
Web: www.bwl.uni-mannheim.de/woywodeWirtschaftspädagogik
Die Mannheimer Wirtschaftspädagogik zählt in Deutschland zu den größten wirtschaftspädagogischen Standorten. Sie ist in der Fakultät für Betriebswirtschaftslehre verankert. Schwerpunkte der Wirtschaftspädagogik sind Lehrer*innenbildung für kaufmännische und allgemeinbildende Schulen sowie Bildung von Nachwuchskräften für Unternehmen.
Zu den großen Projekten der Area Wirtschaftspädagogik zählt „Problemlöseanalytik in Bürosimulationen“, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt zwei Millionen Euro gefördert wird. Der Forschungsverbund wird durch Professor Andreas Rausch koordiniert, ebenfalls beteiligt ist Professor Jürgen Seifried. Das Projekt hat das Ziel, eine digitale Lehrumgebung für angehende Kaufleute zu entwickeln und zu erproben.
Bild: Alexander MünchProf. Dr. Andreas Rausch
Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik – Lernen im ArbeitsprozessUniversität Mannheim
L 4, 1
2. OG – Raum 204
68161 MannheimSprechstunde:
nach Vereinbarung