Algorithmen sind akzeptiert – aber nur, wenn der Mensch das letzte Wort hat

Bei KI-gestützten Entscheidungen wird nicht der Einsatz von Algorithmen selbst als kritisch angesehen, sondern die fehlende menschliche Kontrolle. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie um die Daten­wissenschaft­ler Professor Florian Keusch und Professorin Frauke Kreuter.

Wie es um die Akzeptanz von Algorithmus-basierten Entscheidungen steht, hat der Mannheimer Daten­wissenschaft­ler Prof. Dr. Florian Keusch in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Frauke Kreuter von der Ludwig-Maximilians-Universität München untersucht. Ihre Studie belegt, dass Entscheidungen, an denen Menschen beteiligt sind, als fairer beurteilt werden als solche, die ein Algorithmus allein trifft.
„Die Ergebnisse lassen darauf schließen, dass die Nutzung von Algorithmen ohne zusätzliche Kontrolle durch den Menschen als besonders problematisch angesehen wird“, konstatiert Keusch. „Es ist also nicht der Einsatz von Algorithmen an sich, der umstritten ist“, so der Mannheimer Professor weiter.

Die Forschenden haben für ihre Studie im Rahmen des German Internet Panels (GIP) mehr als 4.000 Menschen online befragt. Diese mussten Fragen beantworten, wie fair und akzeptabel sie die Nutzung von KI-gestützten Entscheidungen in vier unterschiedlichen Szenarien beurteilen: bei der Vergabe eines Finanz­produkts, bei Job-Bewerbungen, bei Gefängnisstrafen und bei Maßnahmen für Arbeits­suchende.

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