Neues Kompetenzzentrum verbessert Datenqualität in der sozial­wissenschaft­lichen Forschung

Forschungs­ergebnisse sind stark abhängig von der Qualität der zugrundeliegenden Daten. In einem neuen Zentrum sollen Sozial­wissenschaft­ler*innen nun be­fähigt werden, die Qualität der von ihnen genutzten Daten zu beurteilen. Aufgebaut wird das Kompetenzzentrum für Datenqualität in den Sozial­wissenschaften (KODAQS) vom GESIS – Leibniz-Institut für Sozial­wissenschaften in Kooperation mit der Universität Mannheim und der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU).

Ziel von KODAQS ist es, den qualitätsgesicherten Umgang mit Daten voranzutreiben, indem es Forschenden innovative Werkzeuge und umfassende Trainingsangebote zur Verfügung stellt. KODAQS fokussiert sich hierbei auf Daten aus der sozial­wissenschaft­lichen Forschung. Dazu zählen neben den nach wie vor überwiegend verwendeten Befragungs­daten auch digitale Verhaltensdaten und die Verknüpfung dieser Daten mit bspw. Geodaten.

Gefördert wird das Projekt vom Bundes­ministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt drei Millionen Euro, davon fließen 300.000 Euro nach Mannheim. Es läuft bis November 2026. Die Leitung übernehmen Prof. Dr. Beatrice Rammstedt (GESIS), Prof. Dr. Florian Keusch (Universität Mannheim) und Prof. Dr. Frauke Kreuter (LMU).

„Die Angebote von KODAQS werden Forschenden aller Erfahrungs­stufen bedarfs­orientierte Unterstützungs­angebote zur Beurteilung und Analyse der Qualität sozial­wissenschaft­licher Daten liefern. Nur Daten mit einer hinreichenden Qualität erlauben zuverlässige Interpretationen und Schlussfolgerungen“, sagt Keusch.

Das wegweisende Projekt schafft Angebote zur qualitätsgesicherten Nutzung sozial­wissenschaft­licher Daten. Die Angebote richten sich gezielt an Sozial­wissenschaft­ler*innen, insbesondere an Pre- und Postdocs. Geplant sind:

  • eine Data Quality Academy, die Forschenden mit digitalen und hybriden Lernangeboten den qualitätsgesicherten Umgang mit sozial­wissenschaft­lichen Daten vermittelt,
  • eine Data Quality Toolbox, die Analysecodes zur Berechnung zentraler Qualitätsindikatoren mit begleitenden Lern- und Beratungs­angeboten zur Verfügung stellt,
  • DataFests, bei denen das Gelernte in Form von Hackathons auf die eigene Forschung angewendet wird,
  • Gastaufenthalte an den drei beteiligten Institutionen, bei denen Forschende in Kooperation mit Projektmitarbeitenden im Rahmen einer gemeinsamen Forschung die Qualität ihrer Daten analysieren können.

Der Großteil der vor Ort geplanten Angebote wird in Mannheim stattfinden.

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