Ein Laptop am Zugfenster. Auf dem Display: "Green your Erasmus+ Exchange"

Nachhaltigkeit im Ausland

Ein Auslands­aufenthalt ist die perfekte Gelegenheit, neue Länder zu entdecken – doch wie geht das umwelt­freundlich? Von Zugreisen über bewussten Konsum bis hin zu nachhaltigen Unter­künften: Mit ein paar einfachen Tipps können Sie Ihr Auslands­abenteuer genießen und gleich­zeitig auf die Umwelt Acht geben.

  • Unter­wegs ins und im Ausland

    • Reisen Sie möglichst mit nachhaltigen Verkehrs­mitteln wie Zug, Fahrrad, Bus, Mitfahrgelegenheiten usw. Auch für weit entfernte Reiseziele kann z. B. oft mindestens ein Teil der Reisestrecke mit dem Zug zurückgelegt werden.
    • Nutzen Sie die Reisekosten­unter­stützung für grünes Reisen und den Interrail-Pass für Erasmus-Studierende
    • Nehmen Sie so wenig Gepäck wie möglich mit. Gleich­zeitig sollten Sie aber möglichst wenig im Ausland einkaufen müssen. Tipps und Tricks, wie sie Ihr Gepäck möglichst nachhaltig gestalten können, finden Sie auf der Green Erasmus Website.
    • Verwenden Sie die Zimmerbörse der Uni Mannheim, um Ihr freies Zimmer oder Ihre freie Wohnung anzubieten. So können auch Incoming-Studierende ihre Zeit in Mannheim möglichst nachhaltig gestalten.
  • Nachhaltig leben überall

    • Kaufen Sie möglichst lokal oder Second-Hand ein.
    • Reduzieren Sie Ihren Konsum von Tierprodukten (z. B. Fleisch, Fisch, Geflügel, Milchprodukte usw.).
    • Versuchen Sie möglichst unverpackt einzukaufen.
    • Verwenden Sie unter­wegs wiederverwendbare Getränkebehälter, Besteck, Servietten usw.
    • Lassen Sie Ihre Wäsche an der Luft trocknen, anstatt einen Trockner zu verwenden.
    • Trennen Sie Ihren Müll richtig. Informieren Sie sich bei der lokalen Abfall­beratung, wie es richtig geht.
    • Spenden oder verschenken Sie, was Sie nicht brauchen.
    • Halten Sie Ihre Duschen kurz.
    • Verwenden Sie wiederverwendbare Einkaufstaschen – auch in Ländern, in denen dies nicht gängig ist.
    • Nehmen Sie an lokalen Aktionen teil, wie z. B. an einer Müllsammelaktion
  • Besonderheiten für Studierende mit Erasmus Förderung

    Zusätzlich zum Ziel, internationalen Austausch durch physische Begegnungen zu ermöglichen, möchte das Erasmus+ Programm die Teilnehmenden dazu motivieren, umwelt­freundliche Verkehrs­mittel zu nutzen. Besonders gefördert wird daher die Benutzung nachhaltiger Verkehrs­mittel durch höhere Reisekostenzuschüsse.

    Alle Informationen zur Beantragung der Förderung für „Grünes Reisen“ erhalten Erasmus-Studierende der Universität Mannheim automatisch mit den Informationen zum Erasmus-Stipendienvertrag.

    Das Green Erasmus Projekt bietet ebenfalls wertvolle Informationen. 

    Interrail-Pass für Erasmus-Studierende: 

    Der Interrail-Pass für Erasmus+ ist ein sechsmonatiger Pass für europäische Züge, der in Kooperation zwischen Eurail und dem European Student Network (ESN) speziell für Teilnehmend des Erasmus+ Programms entwickelt wurde. Dank seiner sechsmonatigen Gültigkeit können die meisten Erasmus-Studierenden sowohl die Hin- als auch Rückfahrt mit dem Pass bestreiten. Es stehen zwei Arten von Pässen zur Verfügung:

    1. Vier Reisetage innerhalb von sechs Monaten nach dem Startdatum
    2. Sechs Reisetage innerhalb von sechs Monaten nach dem Startdatum

    Die Teilnehmenden können den Reisepass flexibel nutzen: Um umwelt­freundlich in ihr Gastland und wieder zurück zu reisen, aber auch, um während ihrer Reise oder ihres Aufenthalts ihr Gastland weiter zu erkunden oder Nachbarländer zu besuchen.

  • Weitere Ressourcen

Ein Foto von Lara Weiss

Für mein Auslands­semester in Sheffield, England bin ich mit dem Zug verreist und habe es keine Sekunde bereut. Ausgehend von Mannheim mit dem ICE nach Paris, weiter mit dem Eurostar nach London und schließlich mit dem Zug nach Sheffield – in nur 10 Stunden insgesamt. Trotz der weiten Distanz war es wirklich angenehm und einfach, nachhaltige Trans­portmittel zu nutzen und die Zeit verging schnell. Im Vergleich zu einem Flug gab es preislich, als auch von der insgesamten Reisedauer, keine wesentlichen Unter­schiede, sodass der Umweltgedanke für mich weiterhin überwog – insbesondere wenn das Bahnnetz in Europa so viele Möglichkeiten bietet.

Lara Weiß, Bachelor Politik­wissenschaft, University of Sheffield, England