Universitäts­theater lebt wieder auf

Premiere am 25. Mai mit dem Stück „Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke“

Lange war es ruhig um die Theater­gruppe der Universität. Nach einigen Jahren Pause wurden 2019 die Proben wieder aufgenommen, coronabedingt musste die erste Aufführung jedoch verschoben werden. Nun ist es endlich so weit: Am 25. Mai um 20 Uhr wird Premiere gefeiert. Weitere Aufführungen sind für die drei darauffolgenden Tage geplant. Elf studentische Schauspielerinnen und Schauspieler zeigen die geistreiche und anspruchsvolle Komödie „Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke“.

Zum Stück:
Zu seiner eigenen Überraschung besteht Joachim Meyerhoff die Aufnahme­prüfung an der Münchener Otto-Falkenberg-Schule und ist auf einmal Schauspiel-Student – dabei wollte er doch ursprünglich Medizin studieren. Eine Wohnung in München kann er sich nicht leisten und so zieht er zu seinen Großeltern in deren Villa in Nymphenburg. Seine Großmutter war selbst einmal eine gefeierte Schauspielerin und ist immer noch eine große Diva, der Großvater ist ein ehemaliger Philosophie-Professor. Zusammen mit seinen Großeltern und jeder Menge Alkohol verarbeitet Joachim von nun an allabendlich seine Erlebnisse in der Schule. Von absurden und urkomischen Schauspielübungen zu ernsten Gesprächen, durch- und erlebt der völlig überforderte Joachim während seiner Studien­zeit ein Wechselbad der Gefühle. Dabei stellt sich der Erfolg für ihn nicht so einfach ein wie vielleicht erwartet und der Zuschauer erlebt wunderbare Ereignisse voller Tragik und Komik.

Zur Theater­gruppe:
Das neue Universitäts­theater Mannheim knüpft an eine lange Tradition an: Die „Compagnia Palatina“, die Vorgänger­gruppe des heutigen Unitheaters, war eine der ältesten Universitäts­theater­gruppen Deutschlands. Nachdem die Aktivitäten in den Nuller Jahren eingeschlafen waren, beschloss Christine Heinzel 2019, wieder Schwung in die Theaterarbeit zu bringen und richtete die Theater­gruppe fakultäts­übergreifend neu ein. Heinzel ist selbst Absolventin der Universität Mannheim. Nach ihrem Management-Studium mit Schwerpunkt Marketing und Psychologie war sie zunächst über 15 Jahre lang für mehrere internationale Unternehmen im Bereich TV- und Print-Werbung tätig. Parallel zu ihrer Karriere im Marketing engagiert sie sich bereits seit 1999 in der Amateurtheater-Szene. Sie betätigte sich selbst als Schauspielerin und Regieassistentin, bevor sie sich zur Theaterpädagogin fortbilden ließ. „Das Stück, was ich für die Wiederbelebung des Theaters ausgewählt habe, ist thematisch mitten im Leben eines Studierenden angesiedelt. So liefert es viele Anknüpfungs­punkte für die Mitwirkenden. Es enthält darüber hinaus aber auch Impulse für jedermann, da die Suche nach der eigenen Identität im Mittelpunkt steht“, erklärt Heinzel.

Das Buch „Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke“ von Joachim Meyerhoff ist ein Bestseller. Für die Bühne wurde es von Gil Mehmert bearbeitet. „Die Bühnenfassung ist brillant und wir freuen uns, dieses geniale Stück auf die Bühne zu bringen“, betont Heinzel. Insgesamt elf Spielerinnen und Spieler sowie drei Mitglieder des Produktions­teams konnten sich in der Gruppe kreativ ausprobieren und einbringen. Dabei ging es neben der Schauspielerei, der Regie-Assistenz und der Dramaturgie auch um ein komplexes Projekt­management, das im Hintergrund läuft und von dem der Zuschauer am Ende möglichst wenig mitbekommen soll, sowie eine Marketing-Kampagne, um die Gruppe wieder bekannt zu machen.

Zur Inszenierung und zum Aufführungs­ort:
Das Inszenierungs­konzept setzt ganz auf die Erlebniswelt der Protagonisten, die der der Studierenden der Uni Mannheim nicht unähnlich ist: Probleme mit dem Studium und die Suche nach sich selbst sind Fragen, denen sich auch die Studierenden heute immer wieder stellen müssen. Auch produktions­seitig bewegt sich die Inszenierung auf einem hohen Niveau, was seitens der Teilnehmer ein hohes Maß an Projekt­management erforderte. Dass diese Inszenierung möglich wurde, verdankt die Gruppe nicht zuletzt auch ihrem Kooperations­partner, dem Theaterhaus G7, getragen vom gemeinnützigen Verein Theater Trennt. Dessen Konzeptstruktur zielt u.a. auf die Öffnung des Hauses in die unmittelbare Mannheimer Nachbarschaft. Im formal-inhaltlichen Fokus steht dabei die text­basiert, literarische Theaterarbeit – wie nun die Stückadaption von Joachim Meyerhoffs Erfolgsroman.

Die Aufführungs­termine im Theaterhaus G7:
25. Mai           20:00 Uhr 
26. Mai           20:00 Uhr
27. Mai           20:00 Uhr
28. Mai           20:00 Uhr

Informationen zum Kartenverkauf:
Im Online-Ticketshop vom Theaterhaus G7 sind die Karten für alle Aufführungen bereits ausverkauft.

Webseite und Kontakt:
Universitäts­theater: https://www.uni-mannheim.de/campus/kunst-und-kultur/unitheater/
E-Mail: unitheater-mamail-web.de

 

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