U7+ Hochschul­allianz

U7+ ist ein internationales Hochschul­bündnis. Es erarbeitet Handlungs­impulse zur Bewältigung globaler Herausforderungen im Rahmen des G7-Prozesses. Die Universität Mannheim beteiligt sich an der Allianz seit deren Gründung im Jahr 2019.

Die U7+ Allianz wurde auf Initiative der französischen Universität Sciences Po ins Leben gerufen und versteht sich als Handlungs­koalition von Universitäten über die Grenzen von Staaten und Kontinenten hinweg. Sie ist die erste internationale Koalition von Universitäts­leitungen. Ihr Ziel ist es, die Rolle der Universitäten als globale Akteure strukturiert voranzutreiben und den Regierungs­chefs der G7-Länder wichtige Handlungs­impulse zu geben. Die Mitglieder der Allianz treffen sich jährlich, um eine gemeinsame Agenda aufzustellen und Schlüssel­bereiche für koordinierte Maßnahmen zu ermitteln. Gemeinsam verpflichten sich die Präsidentinnen und Präsidenten der U7+ Universitäten im Namen ihrer Institutionen zu konkreten Maßnahmen, um die dringendsten Herausforderungen der Welt auf lokaler, regionaler und globaler Ebene anzugehen.

„Bei der Lösung globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel, der zunehmenden Digitalisierung und wachsender sozialer Ungleichheit kommt Universitäten als Orten des Wissens und der Bildung eine besondere Verantwortung zu. Das Bündnis ermöglicht es uns, voneinander zu lernen, gemeinsame Best Practices zu entwickeln und effektiver an der Bewältigung globaler Probleme zu arbeiten.“

Prof. Dr. Thomas Puhl, Rektor der Universität Mannheim / Bild: Stefanie Eichler

Beim ersten Gipfel der U7+ Allianz unter der Schirmherrschaft des französischen Präsidenten Emmanuel Macron im Jahr 2019 unterzeichneten die Universitäts­rektorinnen und -rektoren des Bündnisses, dar­unter Prof. Dr. Thomas Puhl für die Universität Mannheim, im Pariser Elysée-Palast sechs Handlungs­vereinbarungen zu globalen Herausforderungen wie die zunehmende Polarisierung der Gesellschaften, Teilhabe, Klimaschutz oder technologischer Wandel. Diese sollen an den Universitäten nicht nur vermehrt erforscht und Lösungs­ansätze entwickelt werden, sondern die Universitäten verpflichten sich auch dazu, Best Practices auf dem eigenen Campus umzusetzen.

Die Universität Mannheim verpflichtete sich beispielsweise dazu, die Internationalisierung des Campus weiter voranzutreiben, Studierenden die Teilnahme an Kursen zu Klima- und Nachhaltigkeits­themen zu ermöglichen, sozial benachteiligten jungen Menschen den Zugang zu einem Studium zu erleichtern, die interdisziplinäre Forschung im Bereich Energiewende, Nachhaltigkeit und Chancengleichheit voranzutreiben sowie die interessierte Öffentlichkeit stärker an Forschungs­ergebnissen teilhaben zu lassen.

Im Juni 2022 wurde Puhl für zwei Jahre in das Presidential Steering Committee der U7+ Allianz gewählt. Das Gremium repräsentiert die U7+ Allianz nach außen und schlägt thematische Schwerpunkte vor.

Zur Webseite der „U7+ Alliance of World Universities”

Liste der beteiligten Universitäten

Bisher beschlossene Maßnahmen

  • 2023

    Mit Blick auf die Vorbereitungen des G7-Gipfels in Hiroshima wurde das „U7+ Tokyo Statement: Universities as Engines of Innovation for Peace and Security“ verabschiedet. Darin fordern die Mitglieder der Universitäts­allianz die G7 Staats­chefs auf, Frieden und Sicherheit angesichts der weltpolitischen Lage zur höchsten Priorität zu machen, die Friedens- und Sicherheitsbildung zu stärken und die akadamische Freiheit zu schützen. Die U7+ Universitäten verpflichteten sich außerdem, Lernangebote über Konfliktursachen und Methoden der Friedenskonsolidierung zu machen sowie Studierende und Forschende, die durch Konflikte, Verfolgung und humanitäre Krisen vertrieben wurden, die Möglichkeit geben, an ihren Universitäten zu lehren und zu lernen.
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  • 2022

    In Hinblick auf das G7-Treffen in Elmau haben die Mitglieder der U7+ Allianz ein Statement verfasst. Darin fordern sie die Regierungs­chefs der G7 auf, die Wissenschafts­freiheit zu verteidigen, und warnen davor, dass ein Wiederaufleben der Autokratie die institutionelle Unabhängigkeit der Hochschul­bildung beeinträchtigt. Die Allianz ruft dazu auf, dafür zu sorgen, dass Forschende und Lehr­ende ihre Arbeit frei von innen- und außen­politischen Einflüssen ausüben können.

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    Gemeinsam mit weiteren Mitglieds­universitäten der U7+ Allianz hat die Universität Mannheim eine Erklärung veröffentlicht, in der sie den Angriff Russlands auf die Ukraine scharf kritisiert und internationale Hochschulen dazu aufruft, sich für die Opfer des Konfliktes einzusetzen. In ihrer Erklärung bekräftigen die Universitäten zudem, die Sicherheit und das Wohlergehen von russischen Studierenden, Dozierenden und Mitarbeitenden auf dem Campus sicherzustellen, und würdigen zugleich den Mut derjenigen, die sich in Russland gegen die Invasion aussprechen.

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    Zur Erklärung der U7+-Universitäten anlässlich des russischen Angriffs auf die Ukraine

  • 2021

    Die U7+ Allianz verpflichtet sich in einer Erklärung anlässlich der COP26-Konferenz in Glasgow zu Emissionssenkungen und zur Ausweitung des Bildungs­angebots im Bereich Klimawandel. Die Universität Mannheim setzt an verschiedenen Punkten an, um diese Ziele zu erreichen: Im Kursangebot der Europäischen Universität ENGAGE.EU wird Nachhaltigkeit als ein zentrales Thema etabliert. Inneruniversitär werden mit dem Prorektorat für Nachhaltigkeit und Informations­versorgung sowie dem Arbeits­kreis Nachhaltigkeit Strukturen geschaffen, um das Thema langfristig zu verankern und eine gesamtuniversitären Klima­strategie zu entwickeln.
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    Zur Erklärung der Allianz anlässlich des G7-Gipfels

  • 2020

    Die Mitglieder der U7+ Allianz beschließen Maßnahmen, um mehr Gerechtigkeit zwischen den Generationen zu erreichen. Sie sagen zu, ihre Bemühungen zu verstärken, die Studierenden an ihren Hochschulen zu verantwortungs­bewussten und aktiven Bürgern auszubilden. Weiterhin wollen sie die Forschung zu den Themen Klimawandel und -schutz forcieren, Gleichheit und Inklusion in der Gesellschaft sowie interdisziplinäre Forschung fördern. Bildung und Zusammenarbeit mit den unterschiedlichsten Interessenvertretern, wie etwa der G7, sollen hierbei zur Lösung komplexer globaler Fragen beitragen.
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  • 2019

    Die U7+ Universitäten legen Ziele für die gemeinsame Reduzierung ihrer Treibhausgasemissionen fest. Sie ermitteln zudem bewährte Verfahren für eine weniger kohlenstoffintensive Globalisierung, fordern Kurse zu Klima, Biodiversität und Nachhaltigkeit für Studierende in allen Studien­bereichen und legen Richtlinien für den ethischen Einsatz von künstlicher Intelligenz und digitaler Technologie fest.
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Dr. Maartje Koschorreck

Dr. Maartje Koschorreck

Stellv. Leiterin Kommunikation / Pressesprecherin
Universität Mannheim
Rektorat
Schloss Ostflügel
68161 Mannheim