Das Mannheimer Barockschloss und der Ehrenhof unter blauem Himmel.

Innehalten für den 8. März 2023

Jedes Jahr am 8. März ist Internationaler Frauentag. Ein guter Grund, um zu pausieren und über einige Fragen nachzudenken.

Dieses Jahr steht der Tag Seitens des International Women’s Day unter dem Motto "#EmbraceEquity“. Die Initiator*innen sprechen sich für eine gerechtere Verteilung von Ressourcen und Chancen aus, damit jede Person an unter­schiedlichem Ausgangspunkt eine reelle Aussicht auf ein vergleich­bares Ergebnis hat.

Wir sind längst nicht am Ende, es gibt noch viele Bereiche, in denen nach wie vor eine Ungleich­heit herrscht – und es kommen auch immer wieder neue dazu.
 

  • Wo stehen wir heute?

Unsere Urgroßmütter kämpften für Frauenwahlrecht, Brot und Frieden. Gestern zeigte der equal pay day, dass Deutschland von Lohn­gerechtigkeit auch in diesem Jahr leider noch weit entfernt ist: Frauen bzw. FLINTA*  verdienen im Schnitt 18 Prozent weniger und arbeiten 66 Tage im Jahr (bis zum 07. März) umsonst. Traurige Bestätigung zeigt auch eine Studie von Aktion Mensch (2021) für Frauen bzw. FLINTA* mit Behinderung: neben häufig generell geringem beruflichem Einkommen gibt es auch hier deutliche Verdienst­unter­schiede zwischen den Arbeitnehmer*innen mit Behinderung verschiedener geschlechtlicher Identität.

  • Welche neuen Felder der Gleich­berechtigung sind heute für alle wichtig?

Gendern, Empowerment, Anti­feminismus und Sexismus gegen Frauen bzw. FLINTA*, Ehrenämter, Care-Tätigkeiten, Stärkung von Gleich­berechtigung für alle Menschen auf wirtschaft­licher, gesellschaft­licher oder politischer Ebene – welcher Bereich berührt Sie insbesondere und wie könnten Sie aktiv werden?

  • Wie können Studium, Lehre, Forschung und Erwerbsarbeit im Kontext Hochschule so gestaltet werden, dass gleich­zeitig auch Verantwortung für Familie und Care-Tätigkeiten übernommen werden kann?

Strukturelle Ungleich­heiten im Wissenschafts­system zeigen sich in Phänomenen wie der „Leaky Pipeline“: So sinkt der Anteil von Frauen bzw. FLINTA* in den höheren Qualifizierungs­stufen immer weiter. Die Hintergründe für dieses Phänomen sind so vielfältig wie die Gruppe der betroffenen Personen selbst. Die Frage der Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird häufig als eine der zentralen Gründe genannt. Hier braucht es nicht nur neue Lösungen und Angebote für Frauen bzw. FLINTA*, sondern auch die Unter­stützung in der Partner­schaft, Familienverantwortung gerecht aufzuteilen.

Informationen zu Veranstaltungen der Metropolregion

Besuchen Sie auch gerne die Seite der Stabsstelle Gleich­stellung und soziale Vielfalt zu Informationen und Hilfe bei Gewalt und die Serviceseite der Mannheimer Gleich­stellungs­beauftragten.

FLINTA* steht für Frauen, Lesben, intersexuelle, nicht-binäre und trans und agender Personen.

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